Soft Music

Tracklist

1. The Good Days Have Gone

2. What It's Worth

3. Come On In

4. Drying My Tears

5. Lo Mejor De Lo Mejor

6. Beautiful Day

7. Out Of The Blue

8. Some Kind Of God

9. Up and High

10. Under The Walnut Tree

11. Be Like Summer

12. Twin Tones

About Album

Buffalo Ballet – Soft Music

Das Bandalbum zusammen mit Tom Etter, Fisch, Jean Zuber und Hendrix Ackle, veröffentlicht unter dem Tourbandnamen «Buffalo Ballet». Die Platte erschien nur auf CD und erhielt schweizweit hervorragende Rezensionen.

Artist: Buffalo Ballet

Label: SoundService

Release Date: Oktober 02, 2002

People: Tom Krailing, Tom Etter, Olifr M. Guz, Fisch, Hendrix Ackle, Jean Zuber

Available Lyrics

Album Reviews

 «Meisterhaft» Das Prinzip ist ähnlich wie bei den seelenlosen Retortenprodukten, die seit einiger Zeit den Musikmarkt überschwemmen. Allerdings mit zwei wichtigen Unterschieden: Erstens haben sich «Buffalo Ballet» aus eigenem Antrieb gefunden, und zweitens lässt das Ergebnis nicht szu wünschen übrig. «Soft Music» (Longplay/Soundservice) nennen Tom Krailing, Tom Etter (Starfish, Züri West), Jean Zuber (Schtärneföifi), Martin Fischer (Eugen) und Hendrix Ackle (Hendrix Cousins) ihren Erstling, der unbestritten als eine der besten Schweizer Plattenproduktionen der letzten Jahre bezeichnet werden darf. Unter der Schirmherrschaft des umtriebigen Schaffhausers Tom Krailing tritt das All-Star-Quintett eine überzeugende Reise durch die Musikgeschichte an. Eingängiger, melodiöser Ohrwurmpop fehlt hier genausowenig wie Hinterzimmer-Bossanova und ausgefeiltes Songwritertum. Die Gitarren werden locker geschrummt oder dreckig verzerrt, im Rhythmusbereich wird dezent mitgewummert und geschlagen, und über ellem schwebt eine angenehme Unbeschwertheit. Supertramp werden glücklicherweise nur auf der Textebene zitiert. Ansonsten gilt: «Lo mejor de lo mejor». csw. 

Berner Bund

 «Poppige Rückkehr mit grossen Namen» Tom Krailing hat mit Buffalo Ballet eine neue Band gefunden Nach vier Jahren Pause kehrt der Schaffhauser Tom Krailing mit einer neuen Schweizer Allstar-Band zurück. Unter dem Namen Buffalo Ballet veröffentlichte das Quintett soeben sein Debütalbum «Soft Music», welches mit seinen mitreissenden Songs überzeugt. Marko Lehtinen Unterdessen hätte man ihn fast vergessen, diesen sympathisch kleinlauten Sänger aus Schaffhausen. Doch nun ist er wieder da – gerade rechtzeitig, um nicht ganz bei null beginnen zu müssen. «Tom Etter und ich wurden Vater von je zwei Kindern», erklärt Tom Krailing zur langen Pause. «Da verschoben sich halt die Prioritäten.» Im Anschluss seien sie und die neuen Mitmusiker aber derart zu einer Einheit gewachsen, dass man sich kurzerhand entschlossen habe, künftig als Band aufzutreten. Buffalo Ballet ist somit nicht bloss die neue Formation von Krailing, Tom Krailing ist viel mehr Teil dieser Formation – einer Band, der neben ihm lauter namhafte Musiker angehören. Gitarrist Tom Etter spielte schon früher bei Krailing mit, ist heute unter anderem Gitarrist bei Züri West. Bassist Jean Zuber spielt sonst bei Schtärneföifi, Schlagzeuger Martin Fischer bei Eugen und Keyboarder Hendrix Ackle unter anderem bei Hendrix Cousins. Trotz dieser Vielzahl an Charakterköpfen scheint die neue Formation bestens zu funktionieren. «Etter und ich schreiben die meisten Songs», erklärt Krailing. Der Einfluss der einzelnen Mitglieder sei aber prägend – was «Soft Music», dem ersten Album von Buffalo Ballet, auch anzuhören ist. Häufigere Momente aus den Sixties, Chöre und Sounds, die an den Westcoast-Mainstream der 70er-Jahre erinnern, dazu eine Prise Texmex – und geradlinigen Rock. Viele Einflüsse, gutes Songmaterial Das Album ist aus einem Guss – und wiederum beladen mit gutem Songmaterial. Krailing allerdings relativiert: «Ich finde es eine Spur zu brav, und die neuen Einflüsse kommen zu wenig deutlich zum Vorschein. Ich hätte es gerne etwas extremer gehabt.» Was dem Schaffhauser auf dem Album nach eigener Einschätzung nicht gelingt, setzt er mit seiner Allstar-Besetzung auf der Bühne locker um. Die Konzerte sind geprägt von einer stimmigen Atmosphäre, von mehr Dynamik als auf Konserve, von einer herausragenden Instrumentierung und von deutlichen Akzenten der Mitmusiker. Gerade Ackle gibt dem Sound eine neue Note, die vor allem live: Er verziert die Songs mit Wurlitzern, mit souligen, bluesigen, warmen Klängen, während Etter seinen Einfluss mit Americana-Mustern geltend macht. Krailing, der singt und die akustische Gitarre spielt, gibt sich bescheiden. «Nach vier Jahren Abstinenz war ich nervös, als ich erstmals wieder die Bühne betrat.» Un nötig, bei derart guten Songs und einer so guten Band. Buffalo Ballet: «Soft Music» (Sound Service). 

Aargauer Zeitung

 «Tolle Liebhaberpopband» Die Band um den Schaffhauser Sänger Tom Krailing benennt sich nach dessen erstem Soloalbum. Damit soll ein Konzeptwechsel verdeutlicht, aber auch das Teamprojekt aufgewertet werden. Denn einerseits steht hier nicht mehr der begnadete Singer-Songwriter im Mittelpunkt, sondern eben das schon seit langem eingespielte Profi-Team aus Musikern mit Rang und Namen. Zum anderen unterstrichen wird damit eine erweiterte musikalische Ausrichtung. Drei Jahre wurde an Soft Music gearbeitet, an einer «Aufsummierung der Popgeschichte und der eigenen Vergangenheit», erfährt man aus dem Booklet – und aus den Lautsprechern viel gut dosierten, soften Wohlklang, aber auch Postrock-Variationen, Saftwurzelpop, Bossanova oder entspannten Soul mit Streichern und Bläsern. Und für die Beteiligten (nebst Tom Krailing: Tom Etter, Hendrix Ackle, Jean Zuber, Martin Fischer sowie der von Züri West ausgeliehene Produzent Küse Fehlmann) erfüllt sich der Traum einer kongenialen Liebhaberpopband. Toll! 

Swiss Music News

 «Gang of Four» Es ist nicht zwangsläufig so, dass grandiose MusikerInnen im Verbund auch grandiose Musik hervorbringen. Auch führen unterschiedlich musikalische Vorlieben nicht immer zu harmonischen Resultaten. Und überhaupt kann das doch nicht gut gehen, wenn alle Beteiligten erfolgsverwöhnte Mehr-Formationen-AktivistInnen sind. Meldet sich die Vernunft, wie immer argwöhnisch. Aber sie irrt, und die Schaffhausen-Zürich-Baden-Connection rund um Tom Krailing zeigt, wies geht. Mit Konzerten fing alles an, vier Jahre ist das her. Tom Krailing, bekannt von The Pride und als Opener bei Züri-West-Konzerten, hatte soeben seine zweite Soloplatte «Electrostreet» veröffentlicht, für die Tournee brauchte er noch Musiker. Die fand er teils in Schaffhausen (Tom Etter, Martin Fischer), teils in Zürich (Jean Zuber) und in der Aargauer Musikhochburg Baden (Hendrix Ackle). Bei genauer Betrachtung ein Who’s who, eine Gang of Four herausragender Schweizer Musiker. Gemeinsam schnell mal ein paar Songs einzuspielen, schien angesichts der guten Livezusammenarbeit nahe liegend. Aus dem «schnell mal» wurden schliesslich drei Jahre, geprägt durch intensive Studioarbeit und viel Terminplangerangel. Jetzt ist das Werk «Soft Music» vollbracht, und die Freude bei jenen, die das wuchtig schillernde Pop-Kaleidoskop schon zu Ohren kriegten, ist gross. Für die kommenden drei Monate müssen die anderen Formation, die den Herren normalerweise die Termine diktieren, kürzertreten, seien das nun Züri West, Michael von der Heide, Schtärneföifi oder Disco Doom. Und das ist richtig so, denn das Buffalo Ballet rollt mit seiner Hitparade durchs Land – was man sich nicht entgehen lassen sollte. Esther Banz 

WoZ

 «Eine Supergruppe grast auf der Ohrenweide» Die Band Buffalo Ballet tanzt leichtfüssig und stilsicher auf den diversen Hochzeiten der Popmusik. Ihr Album «Soft Music» steht in den Regalen und wird heute im «El Lokal» live präsentiert.Von Philippe Amrein Tom Krailing, der in den letzten Jahren als Frontmann der Schaffhauser Combo The Pride sowie als Singer/Songwriter die hiesige Musiklandschaft kräftig mitgestaltet hat, kam während seiner letzten Tournee plötzlich eine Idee: «Bei den tollen Konzerten merkten meine Mitmusiker und ich, dass wir als Band eigentlich prima zusammenpassen. Also beschlossen wir, eine gemeinsame Platte zu machen.» Die illustre Truppe, die gemeinsam mit Krailing die Band Buffalo Ballet bildet, umfasst Musiker, die hier zu Lande bereits einiges geleistet haben. Gitarrist Tom Etter spielte bei Starfish, betreut unzählige Produktionen im Star-Track-Studio in Schaffhausen und klampft seit einiger Zeit auch erfolgreich bei Züri West. Der Zürcher Jean Zuber zupfte einst bei den Scuba Divers den Bass und ist gegenwärtig bei Schtärneföifi aktiv. Pianist Hendrix Ackle aus Baden kennt man von seinem Duo Hendrix/Cousins her, während Schlagzeuger Martin «Fisch» Fischer früher bei der Band Eugen getrommelt hat und mittlerweile beim Zürcher Drone-Pop-Quartett Disco Doom die Felle bearbeitet. Etliche Gespräche In dieser kongenialen Konfiguration quartierte man sich kurzerhand im Restaurant «Neuhof» in Bachs ein, um frisches Material zu erarbeiten. «Wir haben uns dort wirklich schön installiert, hatten einen Flügel und ein Vibrafon dabei, aber es wollte partout nicht funktionieren, was natürlich sehr frustrierend war», resümiert Bandleader Krailing. In der Folge waren etliche Gespräche notwendig, um herauszufinden, was denn schief gelaufen war. «Schliesslich haben wir uns dazu entschlossen, Küse Fehlmann von Züri West als Produzenten beizuziehen und in einem richtigen Studio aufzunehmen.» Von den ursprünglichen Bachser «Basement Tapes» schafften es am Ende nur ein paar wenige Klangspuren auf das Album «Soft Music». Indes haben die fünf Musiker in den vergangenen zwei Jahren intensiv im Studio getüftelt und insgesamt 30 Songs aufgenommen, die dann wiederum einem Ausleseprozess unterworfen und abschliessend auf zwölf Stücke heruntergedampft wurden. So entstand eine wahre Ohrenweide von einem Album, eine Platte, in deren Verlauf klassische Strukturen und fein austarierte Grooves hervorgefeilt werden. Dabei bedienen sich die Musiker der Trennscheibe gleichermassen souverän wie der Zahnseide. Mit Songs, die keineswegs unter dem Gewicht der Welt wegzubrechen drohen, vermessen Buffalo Ballet den Orchestergraben zwischen Können und Kitsch mit Schwung und musikalischem Sachverstand. Man arbeitet sich mit effektbehandelten Gitarrenklängen und robusten Tastentönen durch eine flüchtig-verwegene Kollektion von Liedern, in deren Innenraum Bands wie The Clash, Velvet Underground, die Beach Boys, Supertramp, Guided By Voices und natürlich die Beatles als Zitate herumschweben. Dabei werden harte Schalen geknackt und weiche Kerne hervorgezaubert, ohne dass sich das Ensemble darauf beschränkt, bloss die einschlägigen Phänomene der Popvergangenheit zu katalogisieren. Vielmehr konzentrieren sich die fünf Musiker darauf, eine eigene Nische zu finden, die sie dann mit akustischer Finesse ausgestalten. Tanze wie ein Büffel Insgesamt ist «Soft Music» zu einem Destillat erstklassiger Popmusik geworden, das mit leisen Postrock-Variationen, rütteligem Hinterzimmer-Samba und sauber imprägniertem Teppichboden-Soul Buffalo Ballet als erste ernst zu nehmende helvetische Supergruppe seit Hardy Hepps und Walty Anselmos Krokodil etabliert. Die Klänge flirren und flackern locker und sanft wie damals in den swingenden Sixties. Was durchaus Programm ist, wie der Beipackzettel zur Platte in Anlehnung an den grossen Muhammad Ali vermerkt: Tanze wie ein Büffel und stich zu wie ein Schmetterling. 

Tages-Anzeiger

 «Keine Primadonna im Büffelballett» Sie sind keine unbeschriebenen Blätter, die Musiker des Buffalo Ballet. Und sie schlagen ein neues Kapitel in der Schweizer Popgeschichte auf: Ihr Debüt «Soft Music» klingt amerikanisch und doch eigen. Samuel Mumenthaler Kaum mit ihrer ersten CD an die Öffentlichkeit getreten, wird die Schweizer Band The Buffalo Ballet vom «Tages-Anzeiger» schon überschwänglich als «Super-Gruppe» gefeiert und mit der legendären Zürcher Formation Krokodil verglichen, die sich einst auch mit diesem nichtssagenden Etikett brandmarken lassen musste. Der Vergleich hinkt arg, doch hier soll keine musikhistorische Abhandlung, sondern eine CD-Besprechung stattfinden. Immerhin lässt sich schon so viel sagen: The Buffalo Ballet machen Musik, die die Kritiker nach Superlativen suchen lässt. Das macht stutzig, besonders nach bloss einmaliger Hörprobe: Die Musik gleitet nämlich eher langsam und zähflüssig dahin, der Sänger stellt gleich zu Beginn stoisch fest, dass die guten Tage gezählt sind, und tröstet sich damit, dass ja die schlechten noch da sind. Sind das Bekenntnisse einer hart im Trend liegenden Szenenband? Kaum. Pässe aus der Defensive «Soft Music» nennen The Buffalo Ballet ihr Erstlingswerk und der Titel trifft die Sache gut. Ein perlendes Piano, akustische Gitarren, ein Beat zum Zurücklehnen – alles ist zurückhaltend auf diesem Album, nie prescht einer vor und tanzt egomanisch solierend aus der Reihe. Der Gesamtsound ist wichtiger als die personelle Transparenz – kurz: Hier ist eine Gruppe von nicht mehr ganz jungen Männern und Kontrollfreaks am Werk, die sich gegenseitig so sehr zu respektieren und zu schätzen scheinen, dass sie sich aufs Zuspielen von Pässen konzentrieren, den Sturm dem jeweils anderen überlassen und sich deshalb oft in der Defensive bewegen. Vom Solo zum Kollektiv Die Musiker des Buffalo Ballet sind keine unbeschriebenen Blätter. Ihr Ausgangspunkt ist Schaffhausen, wo der Sänger und Songschreiber Tom Krailing wohnt, der mit seiner Band The Pride hemdsärmligen US-Rock spielte und dann auf zwei viel beachteten Soloalben sanftere Töne anschlug. Bei den Aufnahmen und der Tournee zum letzten Album «Electrostreet» stiess Krailing auf die Musiker, die jetzt das Buffalo Ballet bilden: auf den Multiinstrumentalisten Tom Etter (Züri West), den Keyboarder Hendrix Ackle (Hendrix/ Cousins), den Bassisten Jean Zuber (Stärneföifi) und den Drummer Fisch (Eugen). Beeindruckt von der gemeinsamen Energie nahm Krailing seine Begleitmusiker als gleichberechtigte Partner ins Büffelballett auf und erklärte sie zum Kollektiv – doch es ist weiterhin sein ebenso unprätentiöser wie unverwechselbarer Gesang, der die Songs des neuen Albums prägt. Musikalisch bewegen sich The Buffalo Ballet klar in der Tradition der angloamerikanischen Singer/Songwriterkultur, tönen einmal wie Lloyd Cole & The Commotions, dann wie Velvet Underground, schicken verschlüsselte Liebesbotschaften an Bob Dylan und lassen mit jedem Arrangement, jedem Einsatz von unkonventionellen Instrumenten wie Flügelhorn und Vibrafon, durchblicken, dass sie über gut sortierte Plattensammlungen verfügen. Hit fällt aus dem Rahmen «Soft Music» bringt keine locker dahingejammten Wohnzimmersessions, wie das viele von Krailings Soloaufnahmen taten. Jetzt ist alles bis ins letzte Detail fertig produziert, jeder Chor und jede Gitarrenfigur sorgfältig platziert. Wenn Krailings Solo-CDs luftige, schnell hingeworfene Aquarelle waren, sind die Songs des Buffalo Ballet in schwerem, mehrschichtig aufgetragenem Öl gehalten. Das Besondere an dieser Platte ist, dass man die fehlende Spontaneität zwar hört, dass dies aber nicht stört. Die dreijährige Arbeit hat sich also gelohnt. «Soft Music» ist eines der seltenen Schweizer Alben, das einen persönlichen Sound, einen roten Faden und eine eigene Seele hat. Und eines, das Mut beweist. Schwer Verdauliches wird leicht serviert. Die melancholische Grundstimmung hebt sich auffällig vom lässig-unverbindlichen Fingerschnippsound ab, dem sich das Gros der einheimischen Konkurrenz verschrieben hat. Paradox, dass der einzige Song, der nicht von Krailing gesungen wird und der sich auch stilistisch abhebt, den Höhepunkt des Albums bildet: «Lo Mejor del Mejor», ein schwüler Latino-Schleifer mit Hendrix Ackles laszivem Gesang, hätte das Zeug, um das gelungene Album mit einem Hit zu krönen.· 

Berner Zeitung

 «Das Beste vom Besten» Auch Schweizer dürfen englische oder amerikanische Alben machen. Ob sie es sollten? Meist klingt es nach Hobby und erledigt sich von selbst. Nicht so bei Buffalo Ballet, einer sorgfältig zusammengestellten Band von sorgfältigen Schweizer Musikern der mittleren Generation. Die Schaffhauser Tom Krailing (Sänger bei Pride), Tom Etter (Züri West, Starfish), Martin Fischer (Schlagzeuger bei Eugen), Hendrix Ackle (Sänger bei Hendrix & Cousins) und Jean Zuber (Bassist bei Schtärneföifi, Scuba Divers). Dies ist ein nachdenkliches, zeitweise schwer melancholisches Album, ein bisschen dem neuen Beck verwandt. Schöner Stilbruch: «Lo Mejor de lo Mejor», wo Hendrix mit einer supereleganten Samba-Nummer zulangt. Albert Kuhn 

Die Weltwoche (vor Köppel)

 «Krailings Comeback» Der Name führt in die Irre. Wenn «Buffalo Ballet» spielen, wähnt sich das Publikum keineswegs inmitten einer Horde von Büffeln. Nichts ist mit Porzellanladen oder zerbrochenem Geschirr. Die Musik von «Buffalo Ballet» ist vielmehr eine überaus filigrane, stimmungsvolle. Der Titel des ersten Albums ist Programm: «Soft Music». Bekannte Gesichter Zwar ist «Buffalo Ballet» eine neue Formation, die Gesichter dahinter sind aber allesamt bekannt. Tom Krailing hat unter eigenem Namen bereits zwei Alben veröffentlicht und vor vier Jahren schon einmal in Basel gespielt. Seinem grandiosen Auftritt im Sommercasino wohnten nur fünf Zahlende bei. Dieses Mal ist das «Parterre» zum Glück gut gefüllt. Dem Schaffhauser zur Seite stehen nun der Gitarrist Tom Etter («Züri West»), der Bassist Jean Zuber («Schtärneföifi»), Martin Fischer («Eugen») am Schlagzeug und der Keyboarder Hendrix Ackle («Hendrix Cousins»). Der Sänger und Songwriter hat eine regelrechte Allstar-Besetzung um sich geschart und mit ihr ein sehr gelungenes Album aufgenommen. «Ich finde ‹Soft Music› eine Spur zu brav», relativiert Krailing nach dem Konzert in Basel. «Die verschiedenen Einflüsse kommen darauf zu wenig deutlich zum Vorschein. Ich hätte es gerne etwas extremer gehabt.» Was Krailing anspricht, ist der eklektische Ansatz des Werks. War sein letztes Album «Electrostreet» noch eingleisiger, konsequenter dem Singer/Songwritertum amerikanischer Prägung gewidmet, so finden sich auf «Soft Music» häufiger Momente aus den Sixties, Elemente aus dem Westcoast-Mainstream der 70er Jahre, dazu etwas Latin und purer Rock. Wurlitzer und Americana «Buffalo Ballet» ist eindeutig nicht bloss Tom Krailings neue Band, sondern eine Formation, in der jeder seinen Einfluss geltend macht. Zwar schreiben Tom Krailing und Tom Etter die meisten Songs, die stilistische Vielfalt dürfte jedoch auf die verschiedenen Charaktere in der Band zurückzuführen sein. Gerade Hendrix Ackle gibt dem Sound eine neue Note – was auf der Bühne des «Parterre» weit deutlicher zum Tragen kommt als auf dem Album. Er verziert die Songs mit wunderbaren Wurlitzern, mit souligen, bluesigen, warmen Klängen. Daneben macht der überragende Tom Etter seinen Einfluss mit perfekten Americana-Mustern geltend, während Tom Krailing in gewohnt unaffektierter Weise den Frontmann markiert. Er singt, spielt die akustische Gitarre – und gibt sich kommunikativ, aber bescheiden. Einigen im Publikum ist das etwas zu wenig. Sie hätten sich mehr Charisma erhofft, andere empfinden das Auftreten des Sängers als sympathisch und stimmig. «Buffalo Ballet» spielen knapp anderthalb Stunden. Die Lieder überzeugen, die Instrumentierung ist erstklassig – das Publikum ist zufrieden. Es ist das überaus gelungene Comeback Krailings nach vier Jahren Pause. «Ich war furchtbar nervös», gesteht der Sänger nach getaner Arbeit. Unnötig – bei derart schönen Songs und einer derart guten Band. Marko Lehtinen 

BaZ

 «Hervorragend aufgespielter Pop» Mit «The Pride» bot der Schaffhauser Tom Krailing flotten Rock, dann erforschte er auf «Electrostreet» und «Buffalo Ballet» Country und Americana. Das «Büffelballett» tanzt immer noch, gibt sich aber städtisch-elegant und tippelt zu hervorragend aufgespieltem Pop, der leicht jazzig durch die Popgeschichte swingt – und stets gefällt. 

Schweizer Familie

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